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Heutzutage ist es nicht mehr einfach sich als Unternehmen ohne jegliche Social Media Präsenz durchzusetzen. Vor allem Instagram ist für Unternehmen einer der wichtigsten Kanäle, um online für sich zu werben. Ein eigenes Profil erstellen – das ist kinderleicht, um jedoch konkurrenzfähig gegenüber ähnlichen Unternehmen sein zu können, ist eine gewissen Anzahl an Abonnenten notwendig. Oftmals geht der Start des eigenen Profils nur sehr schleppend voran. Dieser Blog-Post erläutert ein paar hilfreiche Tipps, wie du Wachstum für deinen Instagram Account generieren kannst.

Content - Angepasst und regelmäßig

Der vermutlich wichtigste Punkt, ist Content. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und gut zu überlegen, welche Informationen man dem Publikum liefern möchte. Hierbei sind Konsistenz und eine klare Linie wichtig. Folgst du jeder Woche einer komplett anderen Linie, wirkt das unprofessionell und abschreckend auf deine Follower. Es ist gut verschiedene Inhalte auszutesten, ist aber man beispielsweise für Zitate bekannt, sollte man das nicht plötzlich einfach aufgeben und beginnen nur noch Selfies und Fotos vom Essen zu posten.

Oftmals kann es sich schwierig gestalten, eine Unternehmens-Linie zu finden. Hierzu ein paar gute Fragen, die weiterhelfen können, wenn man mal nicht weiter weiß:

Hat man sich einmal auf ein Design und eine passende Linie festgelegt, mit welcher man zufrieden ist, dann sollte man möglichst dieselbe beibehalten. Denn durch eine eigene Linie stechen schließlich die Beiträge schnell aus der Menge heraus und der Follower weiß, ohne nachsehen zu müssen, von wem der Post stammt.

Ein weiteres wichtiges Stichwort zu diesem Thema ist „Content-Mix“. Da Tag für Tag dasselbe Thema für die Follower langweilig wäre, empfiehlt es sich thematische Abwechslung in den wöchentlichen Content Plan zu bringen. Teilt man sich also beispielsweise ein, dass am Dienstag ein Tipp gepostet wird, am Donnerstag etwas Lustiges und am Sonntag ein Zitat, dann sind die Inhalte mit hoher Wahrscheinlichkeit interessanter für den User, als wenn man sie ständig mit denselben Inhalten bombardiert. Die ausgewählte Reihenfolge sollte in Zukunft auch beibehalten und befolgt werden, sodass sich das Rad dreht und das Profil regelmäßige Abwechslung mit Konsistenz bietet.

Eine einfache Regel, die man sich immer merken sollte, wäre: Folgt jemand deinem Profil, dann möchte die Person etwas im Gegenzug davon haben. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um interessanten oder hilfreichen Content. Dabei sollte nicht vergessen werden, wofür das Unternehmen oder der Account steht. Folge ich beispielsweise dem Profil einer Gärtnerei, würden mich vermutlich praktische Tipps für den Garten ansprechen. Allein standardmäßige Werbung zu machen, reicht oftmals nicht mehr. Der Follower braucht einen gewissen Mehrwert, um interessiert zu bleiben. Viel und interessanter Content ist dabei der beste Wegbereiter zum Erfolg.

Hashtags - Einfach, aber doch kompliziert

Einer der wichtigsten Faktoren für die Instagram Algorithmen sind Hashtags. Auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht nervig erscheinen oder irrelevant für die Verwendung der Plattform wirken, sind sie doch sehr wichtig für den Algorithmus Plattform selbst, um festzustellen welcher Content dem User präsentiert wird. Ohne Hashtags, wäre Instagram praktisch blind. Verwendest du die richtigen Hashtags in deinen Posts, werden mehr Personen dein Profil finden können, ohne spezifisch nach dem Unternehmen zu suchen. Das garantiert für mehr Besucher und in weiterer Folge auch mehr Follower.

Es gibt verschiedene Methoden, um herausfinden zu können welche Hashtags geeignet für den eigenen Content sind. Beispielsweise die Website „Display Purposes“ hilft Top Hashtags für bestimmte Themen zu finden. Man gibt eine Kombination aus Worten oder ein existierendes Hashtag ein, und erhält die am häufigsten verwendeten und relevanten Hashtags, die zur selben Kategorie passen. Ein weiteres Tool namens „Later“, welches beim Planen von Beiträgen hilft, hat zum Beispiel auch eine Hashtag-Suggestion-Funktion inkludiert.

Eine erfolgsversprechende Methode, wie man Hashtags noch zum eigenen Vorteil verwenden kann, wäre, ein einzigartiges, firmenspezifisches Hashtag zu erstellen, welchen es noch nicht gibt und die Followers mit Aufforderung dazu bewegen, dieses Hashtag zu verwenden. Wenn Personen über ein Produkt oder eine Dienstleistung deines Unternehmens posten und es erwähnen möchten, wirst du es leichter sehen können und findest es sofort dank des eigenen Hashtags.

Follower von ähnlichen Unternehmen ködern

Die einfachste Methode, um Follower zu finden, die sich für dein Unternehmen interessieren könnten, ist auf dem Profil von konkurrierenden Unternehmen nach neuen Followers zu ködern. Indem man schlichtweg auf den Abonnenten-Button drückt und den Personen folgt, die am wahrscheinlichsten zurückfolgen könnten (in der Regel Personen die mehr Accounts folgen, als ihnen zurückgefolgt wird) kann man schnell neue potenzielle Kunden finden. Klappert man einfach die eigenen verwendeten Hashtags auf Instagram ab und schaut welche Unternehmend dabei herauskommen, lassen sich schnell viele Konkurrenten finden, die dem eigenen Unternehmen ähnlich sind oder eine ähnliche Linie verfolgen. Diese Methode ist zwar etwas zeitaufwendig und die Zahl der Abonnements schießt häufig über die der Abonnenten, aber für den Anfang ist sie gut geeignet um sich seine ersten paar hundert Follower zu holen.

Call-to-Actions nicht vergessen

An einem Instagram Post ist schnell vorbeigescrollt. Wie hält man also am besten jemanden lange darauf fest und schafft es eventuell sogar, mehr als nur ein Scroll-Stopper zu sein, sondern auch Interaktion zu fördern? In diesem Fall können Call-to-Actions (CTAs) wunder wirken. Eine einfache Aufforderung wie „Markiere einen Freund“ oder eine Frage an den Leser verstärken die Wahrscheinlichkeit, dass mit dem Post auch interagiert wird (Likes, Kommentare, …). Interaktionen zu beobachten ist insofern wichtig, da man so erkennt, ob der Content interessant genug ist oder nicht.

Eine weitere Möglichkeit, um Personen zu einer Aktion aufzufordern, wäre, mithilfe von „Link in Bio“ auf die eigene Website weiterzuleiten. Wir bei Slidebird machen das beispielsweise gerne bei unseren Blog-Post-Announcements, die auf Instagram angekündigt werden. Es gibt jedoch noch viele weitere Möglichkeiten von Seiten, auf welche man verlinken könnte. Dabei kommt es jedoch schlussendlich auf die verfügbaren Inhalte an.

Posts voraus planen

In den meisten Fällen ist es durchaus sinnvoll, die eigenen Posts im Vorhinein zu planen, und nicht erst am gleichen Tag den Post zu entwerfen und hochzuladen. Das spart Zeit und Sorgen, vor allem wenn man nebenbei andere wichtige Dinge zu tun hat, wie zum Beispiel das Unternehmen zu leiten. Dabei ist mehr als hilfreich, wenn nicht sogar notwendig, dass man beispielsweise gleich einen ganzen Monat im Vorhinein planen kann. Hierfür gibt es im Netz unzählige Tools, welche sich perfekt dafür eignen und die einem viel Arbeit sparen.

Unser Tipp: Wir von Slidebird verwenden das Tool „Later“, und planen aktuell eine große Anzahl unserer Beiträge bereits mehrere Tage oder Wochen im Vorhinein.

Niemals ghosten

Als Kunde oder Follower gibt es kaum etwas schlimmeres, als keine Reaktion auf eine Anfrage oder einen Kommentar zu erhalten. Zumindest ein Like sollte da schon drin sein. Was viele Unternehmer auf Instagram schnell mal vergessen – hinter jedem Profil steckt ein Mensch. Schreibt dir jemand einen Kommentar oder fragt dich etwas per Privatnachricht solltest du immer darauf antworten. Es gibt eine Ausnahme: Falsche Profile die Kommentare unter Bildern dalassen, welche meistens nach Followers und Likes ködern oder dir eventuell sogar Geld aus der Tasche ziehen wollen. Dies bemerkt man in der Regel jedoch schnell an der Schreibweise und die Kommentare sind automatisiert. Abgesehen hiervon, ist Kundenservice das um und auf, und jeder einzelne Follower sollte wie ein Kunde behandelt und respektiert werden.

Bio optimieren

Die Instagram Bio eines Profils lässt bekanntermaßen nicht viel Spielraum für lange Texte. Kurze und knackige Beschreibungen, die auf den Punkt kommen verhelfen den Usern zu einem besseren Überblick und Verständnis, wofür das Unternehmen oder das Profil steht. Lange Textabschnitte lesen heutzutage nur noch die wenigsten, außer das Thema ist höchst relevant. Eine Bäckerei schreibt auf ihr Aushängeschild schließlich auch nicht gleich die ganze Firmengeschichte. Die Bio sollte immer übersichtlich und informativ sein. Auch Call-to-Actions können hier noch eingebaut werden, sowie ein Link auf die eigene Website, um Traffic oder sogar Conversions zu generieren. Dieser Punkt mag vielleicht klein wirken, ist aber nicht zu unterschätzen, möchte man Erfolg haben.

Beste Zeit zum posten finden

Es gibt im Allgemeinen keine „beste Zeit“ um auf Instagram zu posten. Dabei kommt es ganz auf den Follower und wann sich dieser die Zeit nimmt, durch seine Timeline scrollen, an. Als Unternehmen hat man im Normalfall ein Instagram Business Profil. Jedes derartige Profil bietet nämlich einen großen Vorteil dem normalen Profil gegenüber. Auf der mobilen Version gibt es auf der Profilseite einen „Insights“ Button. Drückt man auf diesen, kommt eine Ansammlung verschiedenster Daten aller User, welche dem Profil folgen. Dies beinhaltet relevante Daten wie Geschlecht, Alter, aber auch zu welcher Zeit die meisten User online sind. Sinnvoll wäre es also, einen Zeitpunkt mit möglichst hoher aktiver Nutzerzahl zu wählen, um seine Beiträge zu veröffentlichen.

Ebenso ist es wichtig zu berücksichtigen, wann welcher Content veröffentlicht wird. Während der Haupt-Arbeitszeit zahlt sich höchstwahrscheinlich Content aus, der kurz und knackig ist und schnell gelesen werden kann. Außerhalb der Arbeitszeiten, macht eventuell Content mehr Sinn, der beispielsweise auf einen Blog-Post verlinkt oder generell mehr in die Tiefe geht als ein durchschnittlicher Post.

Die Algorithmen zum Vorteil nutzen

Wie wir bereits in unserem vorherigen Blog-Post „Instagram Algorithmus“ erklärt haben, basiert beinahe das gesamte Facebook Netzwerk auf Algorithmen und nichts wird dem Zufall überlassen. Wer die Funktionsweise der Algorithmen versteht und sie zu nutzen weiß, ist klar im Vorteil. Da wir hierzu aber bereits einen ganzen Blogartikel verfasst haben, bleibt dieser Absatz kurz: Qualität und Regelmäßigkeit sind die wichtigsten Faktoren, auf die man sich konzentrieren sollte.

Unseren Beitrag “Instagram Algorithmus” findet ihr hier.

Gute Captions schreiben

Gelungene Bilder oder Designs fangen die Aufmerksamkeit von Menschen, gelungene Texte regen zum Interagieren an. Wer sich Mühe gibt und gute Captions verfasst, generiert mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Interaktionen bei seinen Posts. Ein Bild allein bekommt oft hauptsächlich Likes und nur wenige Kommentare. Ein tiefgründiger oder kontroverser Text lädt die Leser zur Diskussion ein. Bis zu 2,200 Zeichen stellt Instagram einem zur Verfügung, um sich schriftlich zu entfalten. Manchmal liegt die Würze auch in der Kürze, aber hin und wieder zahlt es sich aus, auch mal einen längeren Text zu verfassen und seinen Followers etwas zum Lesen zu bieten.

Zusammenarbeit mit anderen Profilen

Manchmal zahlt es sich auch aus, etwas Geld in die Hand zu nehmen und sich ein Shout-out auf einem anderen Profil zu sichern. Viele Influencer haben Shout-Outs zu ihrem Geschäft gemacht und verdienen so nebenbei ihr Geld. Will man dafür jedoch kein Geld ausgeben, gibt es noch andere Optionen. Hat man beispielsweise als Firma eigene Kunden oder kennt andere Firmen, welche in die ähnliche Richtung gehen, kann man auch füreinander werben, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Nicht jede Kollaboration ist dabei sinnvoll. Macht ein Fahrradgeschäft Werbung für Kuchen, werden die Besucher weniger angesprochen sein als beispielsweise in einer Bäckerei. Die Sparte, in welche beide Unternehmen gehen und die Interessen der Follower sollten zumindest in geringem Ausmaß ähnlich sein, damit eine Kollaboration sich auszahlt.

Instagram auf eigenen Seiten verlinken

Oft denkt ein Website-Besucher nicht gleich daran, dem Instagram Account von einem Unternehmen zu folgen. Um gleich vorweg überhaupt einmal klarzumachen, dass es einen Account gibt, sollte man diesen sichtbar verlinken damit Suchende und Ratlose schnell fündig werden und sich besser über das Unternehmen informieren können. Ebenso kann man Instagram im E-Mail Footer, im Website Footer, in der Bio auf einem anderen sozialen Medium oder auf social media Posts von Kollegen verlinken. In den meisten Fällen, reicht hierfür ein anklickbares Instagram Logo vollkommen aus.

Ergebnisse analysieren

Wer sich schon die Mühe macht, eine Strategie für Instagram zu entwickeln, sollte sie dann nicht einfach unbeobachtet laufen lassen und auf das Beste hoffen. Regelmäßige Checks wie sich das Profil mit der neuen Strategie entwickelt, wie die Followers auf verschiedenen Content reagieren, was gut läuft und was nicht, sollten Bestandteil der regelmäßigen Routine sein. Oft funktioniert nicht gleich alles auf Anhieb und man muss sich auch darauf einstellen, gegebenenfalls Änderungen in der Vorgehensweise vornehmen zu müssen.

Ebenso ein hilfreicher Faktor ist das Verfolgen von aktuellen Trends. Diese sollten nicht ignoriert werden, neue Trends bringen neue Hashtags, und neue Hashtags bringen wiederum neue Follower.

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, um auf Instagram zu wachsen und auch genügend prominente Beispiele von Unternehmen, welche es binnen kurzer Zeit geschafft haben, die Zahl der Follower explodieren zu lassen. Von heute auf morgen geht das bei einem kleineren Unternehmen nicht und es dauert gewöhnlich eine Weile, bis Strategien Fuß fassen. Abhängig ist der Instagram-Erfolg auch von Faktoren wie der Art des angebotenen Produkts oder der beworbenen Dienstleistung. Manche Branchen gehen nun mal in spezifische Spaten, für die sich nicht schnell Interessierte finden lassen. Dennoch heißt das nicht, dass man als kleiner Unternehmer keine gute social media Community aufbauen kann. Mit der richtigen Strategie und genügend Motivation, kann sich auf Instagram fast jeder durchsetzen und es gibt dafür vermutlich keine bessere Zeit, als jetzt.

Daniel Knoflicek ist seit 2012 Geschäftsführer von Slidebird Webstories, einer Agentur für online Marketing, Webdesign und Webentwicklung. Des Weiteren hat Daniel Knoflicek das Start Up Ernst M. gegründet, welches vegane, bio Marmelade in Österreich herstellet und vertreibt. Er ist als CTO für das Start Up tätig. Seit 2015 und der Gründung von DESK.WORKS ist Daniel Knoflicek als Brand Ambassador für Österreich zuständig.