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Dank Tablets und Smartphones steigt die Anzahl der mobilen Internetnutzer täglich. Selbst dem größten Skeptiker dürfte mittlerweile  klar geworden sein: Die Zukunft gehört dem mobilen Internet. Nicht nur Webdesigner müssen umdenken und sich mit responsive Design  beschäftigen, auch Online-Marketing-Experten müssen anfangen, dieses Thema ernst zu nehmen.

Mobile vs Desktop suche

Mobile-SEO-Mobile-Suche-vs-Desktop-Suche-quelle_statcounter.com

Aktuelle Entwicklung

Darf man der Prognose von Sören Bendig (SEOlytics) glauben, steigt die Zahl der mobilen Suchanfragen bis 2015 radikal an. Sollte diese Prognose auch nur ansatzweise stimmen, müssen viele Unternehmen ihre SEO-Strategie neu überdenken. Vor allem Onlinehändler müssen ihren Webshop auf die mobilen Geräte abstimmen.

Für wen ist Mobile SEO ein richtig großes Thema?

Nicht für jeden ist Mobile Seo, zurzeit noch,  wirklich relevant. Die Daten von SEOlytics (das mittlerweile von SISTRIX übernommen wurde)  melden auf Basis von 1,5 Millionen Keywords ein gesamtes Suchvolumen von 1,4 Milliarden, wovon die mobile Suche knapp zwölf Prozent beansprucht. Klar hervor geht aus dieser Analyse außerdem, dass speziell lokal getriebene Suchbegriffe verwendet werden. Besonders in Bereichen wie Essen, Transport, Wetter und Öffnungszeiten. Branchen, die kaum oder gar keinen lokalen Bezug haben, können Mobile SEO noch etwas entspannter sehen.

Mobile SEO – OptimierungenMobile User suchen anders. Die meisten Suchenden haben erkannt, dass Google ihren aktuellen Standort in die Suche miteinbezieht. Somit verlassen sie sich auf Google Suggest. Die Vorschläge müssen dann nur mehr angeklickt werden. Wie können Sie diese Erkenntnis nutzen? Ganz einfach! Passen sie sowohl Site-Title als auch die Meta-Description der mobilen Seite diesen Suchbegriffen an. Click-Through-Rate und auch die Keyword-Relevanz können dadurch stark verbessert werden.

Size does matter!

In der Regel werden die Touchscreens der Endgeräte mit dem Finger bedient. Links, die mit der Maus problemlos anzuklicken sind, können auf dem Touchscreen schnell zu einer Herausforderung für jeden Finger werden. Daher ist es wichtig die Navigation so benutzerfreundlich wie möglich zu machen, indem die Menüpunkte groß und übersichtlich gestaltet sind. Das Menü sollte auf jeden Fall vertikal konzeptioniert sein, dies ist für den User einfacher.

Bevormunden Sie ihre User nicht. Auch wenn die große Mehrheit über Smartphones online ist, gibt es dennoch auch noch viele Tablet-User. Diese ziehen es vielleicht vor, Ihre Webseite im herkömmlichen Design zu besuchen. Geben Sie ihnen die Möglichkeit dazu. Es kann durchaus auch ein etwas aufdringlicherer Link sein als irgendwo ganz am Ende der Seite. Wichtig ist, dass der User bemerkt, er kann zwischen den Varianten wählen.

“Click to Call” Button nicht vergessen. Der Hörer liegt schon in der Hand, warum nicht gleich anrufen? Und genau das machen viele Mobile-User auch. Es sollte auf jeder Seite ein gut sichtbarer “Click to Call” Button sein.

Schlank bleiben! Rich Content (Fotos und Videos) sollten sparsam eingesetzt werden und nur dort, wo es wirklich Sinn macht. Es gibt immer noch Situationen und Orte, wo kein Wlan verfügbar ist. Lange Ladezeiten verärgern den User und verleiten ihn dazu, die Suche auf der jeweiligen Seite abzubrechen. Wenn mit Fotos oder Videos gearbeitet wird, sollten diese stark komprimiert werden. Auch Caching Mechansmen machen die Seite schlanker.

Umsetzung – Aber wie?

Im Dezember 2012 war Google so nett und hat eine Anleitung veröffentlicht bzw. erweitert. Google gibt Tipps für die Optimierung diverser Webseiten.  Hier der Überblick.

Interessant ist, dass Google zwischen “Feature Phones ” und “Smartphones” unterscheidet. Die so genannten “Feature Phones” sind Mobiltelefone, die zwar einen Browser haben, welcher aber “normale” Webseiten nicht lesen kann. Ich denke, früher oder später wird Google diese Kategorie ignorieren, da selbst jetzt schon, solche Geräte Seltenheitswert haben.

Responsive Webdesign (CSS)Google spricht sich für die Nutzung von Responsive Webdesign (via CSS) aus. Vorteile wären, dass bei einer einzelnen URL es sowohl für den Kunden als auch für Google einfacher wäre, mit der Seite zu interagieren. Redirects wären ebenfalls nicht nötig, welche bei schlechtem Empfang die Ladezeiten stark erhöhen.

Weiterführende Links:

Dynamische WebseitenBei dynamischen Webseiten reagiert der Server ja nach User und Endgerät mit verschiedenen HTML und CSS Dateien auf derselben URL. Google legt nahe, dass es Sinn macht, wenn der Google Bot hierbei einen Hinweis des Servers erhält, dass auf dieser Seite auch mobiler Inhalt zu finden ist. Dies soll über den  “Vary HTTP header” erfolgen. Er hilft dem Google Bot den mobilen Inhalt schneller zu erkennen.

Weiterführender Link:

Desktop Url und Mobile UrlZurzeit eine sehr verbreitete Methode. Hier wird zu jeder Desktop Url eine optimierte Mobile Url bereitgestellt. Geht man als Beispiel auf die Seite www.youtube.com, wird man automatisch auf m.youtube.com weitergeleitet.

Weiterführende Links:

Mobile SEO Checkliste:

  • Title und Meta-Description haben bei der mobilen Suche einen noch höheren Stellenwert, da der mobile User weniger Suchbegriffe verwendet. Er verlässt sich auch die Qualität der Suchergebnisse.
  • Endgerät und Variante der Seite sollten übereinstimmen. Anders gesagt, ein Smartphone User sollte nicht eine Desktop-Version angezeigt bekommen.
  • Touchscreenfreundliche Navigation ist von großem Vorteil. Links sollten mit dem Finger gut bedienbar sein.
  • Die mobile Version sollte so gut wie möglich die wichtigsten Informationen übersichtlich bereitstellen und auf Überflüssiges verzichten.
  • Telefonnummern sollten unbedingt eine Click-to-Call Option haben.
  • Geben Sie dem Nutzer die Möglichkeit zwischen Desktop und Mobile Variante zu wählen. Das kommt immer gut an.
  • App oder mobile Variante? Eine App ist nur dann sinnvoll, wenn ein regelmäßiger Bedarf vorhanden ist, z. B. eine App um Essen zu bestellen. Auch für spezielle Großereignisse können Apps durchaus Sinn machen. Seiten, die nicht regelmäßig aufgerufen werden, sind sinnvoller mit einer mobilen variante zu realisieren.

Wie wird es weiter gehen?Der Google Mobile Crawler ist vermutlich schon ein Vorbote für die zunehmende Relevanz der mobilen Internetnutzung. Sind  heutzutage  noch 12 % auf der Suche im mobilen Netz so werden es bald 20 %, 40 % und mehr werden. Und spätestens dann wird die Umsatzschlacht beginnen. Mein Tipp ist sich jetzt schon wirklich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und zu optimieren, was das Zeug hält. Kennen Sie ein besonders gutes Beispiel für mobile Seiten oder Onlineshops? Wenn ja, lassen Sie doch einen Link in den Kommentaren da.

Gerne können Sie uns auch eine Projekt Anfrage stellen.

Daniel Knoflicek ist seit 2012 Geschäftsführer von Slidebird Webstories, einer Agentur für online Marketing, Webdesign und Webentwicklung. Des Weiteren hat Daniel Knoflicek das Start Up Ernst M. gegründet, welches vegane, bio Marmelade in Österreich herstellet und vertreibt. Er ist als CTO für das Start Up tätig. Seit 2015 und der Gründung von DESK.WORKS ist Daniel Knoflicek als Brand Ambassador für Österreich zuständig.