Laut einer Studie des US-Marktforschungsunternehmens Questus zum Kaufverhalten lassen sich 25 % der Personen direkt von der Produktdarstellung beeinflussen. Jakob Nielson bezeichnet die Produktbeschreibung als „das Rückgrat jedes Online-Shops“.

Ein Produkt je Produktseite

Jede Produktseite sollte sich immer nur auf ein Produkt konzentrieren. Viele Webshops bieten auf diversen Produktseiten Wahlmöglichkeiten an, die den Kunden zum Kauf vergleichbarer Produkte bewegen sollen. Alternativen sollten lediglich in übergeordneten Navigationsseiten stattfinden, wenn der Kunde noch unentschlossen ist. Die Produktseite sollte sich zu 100 % dem bestimmten Produkt widmen.

Aus diesem Grund sollten ähnliche Produktspezifikationen auch nicht gruppiert werden. Lediglich im Footer Bereich der Seite können ähnliche Produkte, die den Kunden interessieren könnten, abgebildet werden.

Hero Shot

Die wichtigsten Funktionen sollten sowohl optisch als auch mittels der Produktbeschreibung sofort ersichtlich sein und hervorgehoben werden. Produktfotos, Preis und USP sollten auf der Liste ganz oben stehen.

Es sollte daher immer darauf geachtet werden, dass die Produktbeschreibung und der Preis deutlich sichtbar und erkennbar ist. Alle Fotos sollten aufbereitet sein und speziell für den Webshop optimiert sein.

Das Schichtenmodell

In der Regel ist ein Produkt nicht in einem Satz erklärt bzw. beschrieben. Im Fall eines Webshops ist es von großer Wichtigkeit, dass alle Produkte genau beschrieben werden und auch der USP  in der Produktbeschreibung gut zur Geltung kommt. Zu lange schriftliche Fassungen stehen hingegen oft im Widerspruch mit übersichtlichem Design. Hier bietet sich ein Schichtmodell an. Zu Beginn werden die Kernfunktionen beschrieben, dann weitere interessante Details und gegen Ende hin der Rest.

Zusätzliche Informationen könne Reviews oder Social Media-Verknüpfungen sein.

Optionen

Der Kunde sollte bereits auf der Produktseite alle möglichen Optionen angeben können. Spätestens bei der Entscheidung, das Produkt in den Warenkorb zu legen, sollte er nochmals darauf hingewiesen werden, wenn er fehlende Optionen nicht ausgewählt hat.

Das Produktbild

Das Produktbild muss vergrößerbar sein. Viele Webshops lösen dies mit einer sogenannten Lightbox, einer vergrößerten Ansicht, welche dann jedoch keinen Action Button wie „In den Warenkorb“ oder ähnliches hat. Alternativ hierzu bietet sich die mittlerweile sehr beliebte Zoomfunktion an. Diese zeigt dem Nutzer eine stark vergrößerte Ansicht des Produktbildes, ohne dass er die Produktseite verlassen muss. Weiters sollten natürlich auch mehrere Produktbilder zur Auswahl angeboten werden.

Der Produkttext

Gerade in der Modebranche sind Produktbeschreibungen ausschlaggebend für die Conversion Rate. Einfache Copy-and-Paste-Lösungen oder banal lieblose Fakten sind nicht nur ein Minuspunkt bei Google und Co., sondern vor allem beim potenziellen Käufer. Bei Produkttexten gilt es, viele Faktoren wie Überschrift, Zwischenüberschriften, Produktdetails, Handlungsaufforderungen, SEO-optimierte Beschreibungen und vor allem die Gestaltung ansprechender Texte zu beachten.

Viele Unternehmen, speziell wenn diese eine große Produktpalette anbieten, haben weder die Zeit noch das Know How unzählige Produkttexte zu schreiben. Hier bietet es sich an, das schreiben der Produkttexte auszulagern. Zum Beispiel an Texterstellungsfirmen wie “Textbroker“.

„Textbroker“ versteht sich als Anbieter für optimierte Texte aller Art. Lediglich eine Registrierung als Auftraggeber ist nötig und schon kann der erste Auftrag eingestellt werden. Der aufwändigste Teil ist das Finden eines oder mehrerer geeigneter Autoren. Diese sind für verschiedene Kategorien tätig und mittels Sternen (mindestens 2 bis maximal 5 Sterne) in Qualitätsstufen eingeteilt. Der Preis berechnet sich aus der Anzahl der Wörter und der Qualitätsstufe des Autors.

Das Briefing beinhaltet Angaben zum Projektzeitraum, die Anzahl der Wörter und auch, ob SEO-Optionen gewünscht sind. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, Keywords und ihre Häufigkeit im Text festzulegen.

Der „In den Warenkorb“-Button

„Im Durchschnitt brechen 6% der Benutzer den Kauf ab, weil sie den Weg zum Warenkorb nicht finden oder verstehen”, stellt Jakob Nielson fest. Aus diesem Grund sollt der Button im Design verhältnismäßig groß angelegt werden und sich farblich auch hervorheben.

Produktseiten sind mitunter einer der wichtigsten Faktoren für eine gute Conversionrate. Ein großes Optimierungspotential bietet natürlich auch der Produkttext. Demnächst werde ich einen Artikel veröffentlichen der sich nur dem Produkttext widmet. Ich freue mich natürlich auch über weitere Tipps in den Kommentaren.

Daniel Knoflicek ist seit 2012 Geschäftsführer von Slidebird Webstories, einer Agentur für online Marketing, Webdesign und Webentwicklung. Des Weiteren hat Daniel Knoflicek das Start Up Ernst M. gegründet, welches vegane, bio Marmelade in Österreich herstellet und vertreibt. Er ist als CTO für das Start Up tätig. Seit 2015 und der Gründung von DESK.WORKS ist Daniel Knoflicek als Brand Ambassador für Österreich zuständig.