SEO trends in 2020 pfeil auf Aspahlt

SEO ist tot! Oder doch nicht? Oder doch? Ich denke, solange wir uns noch fragen, ob Suchmaschinenoptmierung tot ist, ist SEO wohl noch am Leben. Dabei fällt mir ein: Ich hab schon lange nicht mehr in die Box im Keller gesehen, wo ich meine Katze eingesperrt hab…

SEO – ein Abfallprodukt?

Eines dürfte klar sein: Wer kein großes Werbebudget zur Verfügung hat wird sich wohl oder übel auf klassische Suchmachinenoptimierung beschränken und dieser um so mehr Aufmerksamkeit schenken müssen. Dominik Schwarz, Chief Inbound Officer (was immer das heißt) von “HomeToGo” erklärt im Podcast mit t3n, dass SEO ein Abfallprodukt von vielen anderen Fachdisziplinen sei. Im Kontext gesehen meint er dies aber durchaus nicht negativ.

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    SEO ist das Abfallprodukt

    optimaler Informationsarchitektur

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    SEO ist das Abfallprodukt

    bester User Experience

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    SEO ist das Abfallprodukt

    erfolgreicher Pressearbeit

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    SEO ist das Abfallprodukt

    qualitativer Front-End-Umsetzung

Dominik Schwarz betont in seinem Podcast auch, dass ein guter SEO nichts anderes als ein guter Produktmanager ist. Worauf gilt es aber im kommenden Jahr seinen SEO-Fokus zu legen? Wir von SLIDEBIRD WEBSTORIES verraten euch die wichtigsten SEO Tipps für das Jahr 2020! Die folgenden Tipps sind dabei jedoch lediglich als Ergänzungen zu einer bereits bestehenden SEO Strategie zu verstehen.

#1 Featured Snippets in Google

Google entwickelt sich laufend weiter (SURPRISE!!!) und ist natürlich darauf bedacht, so viele User wie möglich auf seiner Plattform zu halten. Aus diesem Grund versucht der Suchmaschinenriese so viele Suchanfragen als möglich bereits in Google selbst zu beantworten – und zwar mit den sogenannten Featured Snippets. Die User Experience wird dadurch natürlich deutlich verbessert – auch ohne einen Klick auf ein Suchergebnis wird die Suchanfrage der User bereits beantwortet!

Featured Snippets werden üblicherweise oberhalb des ersten Suchtreffers angezeigt (Position 0). Auch wenn viele Fragen direkt im Featured Snippet beantwortet werden, so zeigen Studien, dass über 54 % der Klicks von Googles Featured Snippets kommen bei Webseiten Besuchern.

Link zur neuesten Studie 

Die Qualität der Snippets wird von Google ermittelt. Ausgewählte Snippets schaffen es damit an die Spitze der Suchergebnislisten (SERPs). Um die Funktion der Featured Snippets nutzen zu können, um damit mehr Klicks zu generieren, müsst ihr klare Antworten auf häufig gestellte Fragen liefern – und zwar in gut strukturierter Form. Habt ihr zum Beispiel eine Liste mit den häufigsten Fehler beim Abnehmen erstellt, sollte jeder angeführte Fehler als H2-Überschrift markiert sein, da Google in den meisten Fällen die Featured Snippets aus den H2-Überschriften zieht, wie hier am Beispiel des Blogs von SEJ zu sehen ist:

#2 Sichere Webseiten sind ein MUSS

Je wohler sich User auf der Webseite oder in dem Webshop fühlen, desto länger verweilen sie in der Regel auf der Seite. Warnhinweise wie “Seite nicht sicher” schrecken viele User ab. Speziell für Webshops sind sichere Webseiten nicht nur aus rechtlicher Sicht ein Muss. Auf den ersten Blick hat das nicht viel mit SEO zu tun, jedoch ist das HTTPS Protokoll nicht nur ein Rankingfaktor, sondern erhöht die User Experience, was sich wiederum auf die Gesamt-SEO-Performance auswirkt.

#3 Webseiten für Voice Search optimieren

Vor dem Zeitalter von Smartphones, Tablets und Co. war die klassische Internetsuche durch das Eingeben von Suchbegriffen – sogenannte “Keywords” – in die Suchmaske der Suchmaschinen geprägt. Mit der zunehmenden Verwendung mobiler Geräte macht Voice Search dieser Praktik immer größere Konkurrenz. Die Voice Search-Suchvorgänge können dabei nicht nur auf Smartphones, sondern können auch mit Sprachassistenten wie Amazon Echo, Samsung Smart TV, Voice Pod usw. durchgeführt werden. Wer diesen Trend rechtzeitig erkennt und anfängt, seine Webseite auch auf Voice Search zu optimieren kann damit sehr viel organischen Traffic generieren.

Wie und warum verändert Voice Search SEO?

Voice Search wirkt sich in hohem Maße auf die Suchmaschinenoptimierung aus, da es darum geht, Fragen verbal zu stellen, anstatt mit Hilfe von Keywords in geschriebener Form. Daraus resultiert, dass (Suchan-)Fragen ausformuliert und viel zielgerichteter gestellt werden.
Als Beispiel hier eine der meist gestellten Suchanfragen im Netz: “Kochzeit weiches Ei” – keywordbasiert. Im Gegensatz dazu über Voice Search: “Wie lange muss ich ein weiches Ei kochen”.
Bei der Verwendung von Voice Search muss die Suchmaschine jedoch einen weit komplexeren Vorgang durchführen, um die relevanten Informationen zu liefern, als es bei der üblichen keyword-basierten Suche der Fall ist. Kurze, abgehackte Keywords spielen dabei kaum noch eine Rolle.
Voice Search ist auch kein Trend, der bald wieder verschwinden wird –  vielmehr sollen Internetrecherchen via Voice Search bis zum Jahr 2020 auf mehr als 50% anwachsen. Daher sollten sich eure Inhalte diesem neuen Trend anpassen, um sich von der Konkurrenz abzuheben und so mehr Traffic auf eure Webseite lenken zu können!

Wenn Sie mehr über Voice Search wissen möchten und darüber, wie Sie durch gezielte SEO-Maßnahmen Ihren Wettbewerbern gegenüber die Nase vorne haben können, kontaktieren Sie uns. Unsere SEO Experten stehen bereit.

#4 Mobile friendly – da war doch was

Ich werde an dieser Stelle jetzt nicht auf Webseiten eingehen, die keine für mobile Endgeräte optimierte Webseite haben, denn hier ist der Zug sowieso schon abgefahren. Egal ob responsive Webdesign oder adaptives Webdesign – eine mobile Webseite ist unumgänglich.
Die Technologie und die Art und Weise, wie Benutzer Informationen über ihre mobilen Geräte finden sind jedoch so weit fortgeschritten, dass es nicht ausreicht, nur eine mobile Webseite zu haben. Vielmehr muss die Benutzeroberfläche perfekt darauf ausgerichtet sein, die Aufmerksamkeit der Benutzer auf sich zu ziehen und deren Fragen zu beantworten oder zumindest den User gut durch die Webseite zu navigieren.

#5 CTR und Dwell Time – wichtige SEO Faktoren

Seitdem sich Benutzer an blitzschnelle Internetverbindungen und Informationen gewöhnt haben, sind Klickrate (Click-through-Rate – CTR) für Webseiten und E-Mails sowie Verweildauer (= dwell time, d.h. die Zeit, die eine Person auf einer Webseite verbringt, bevor sie diese wieder verlässt) noch wichtiger für den Erfolg Ihrer SEO-Bemühungen.

Beide Kennzahlen sind wichtig, da sie einen guten Überblick über die Zufriedenheit Ihrer Besucher geben. Die auf einer Seite verbrachte Zeit gibt im Allgemeinen an, wie zufrieden eine Person damit ist, das zu finden, wonach sie sucht. Wir gehen davon aus, dass Suchmaschinen der Verweildauer im Jahr 2020 einen höheren Stellenwert einräumen werden.

Die Klickrate (CTR) gibt den Prozentsatz der User an, die eure Webseite in den SERPs gesehen haben und darauf geklickt haben. Die Verweildauer hingegen verrät mehr darüber, wie sich Benutzer nach dem Klicken verhalten.

#6 Pagespeed – Pagespeed – Pagespeed

Es gibt unzählige Studien darüber, wie sehr sich die Ladezeit einer Seite auf die Conversionrate auswirkt. Laut einer Salesforce Studie reicht schon eine Sekunde Verzögerung der Ladezeit, um die Conversionrate um 7 % zu verschlechtern!

Zur Salesforce Studie

Wir erleben es im Agentur-Alltag immer wieder, dass Kunden mit brandneuen Webseiten zu uns kommen und mehr als verzweifelt sind, weil ihr bis dato passables Ranking in den Keller gerutscht ist.
Waren früher die meisten Seiten noch HTML und CSS basiert, so läuft der Großteil der heutigen Webseiten auf diversen CMS (Content Management System) wie WordPress, Typo3 und Joomla. Hier werden von selbsternannten “Webdesignern” gekaufte Templates installiert, welche mit unzähligen JavaScript und CSS Dateien bepackt sind. Dann wird natürlich noch für jede Kleinigkeit ein Plugin installiert und – Trommelwirbel – die Webseite mit 12 Sekunden Ladezeit ist fertig. Dafür dreht sich das Logo.

Google differenziert aber auch zwischen gefühlter und tatsächlicher Ladezeit. Unter gefühlter Ladezeit versteht man die Ladezeit bis der User die Webseite sieht und sie benutzen kann. Die tatsächliche Ladezeit hingegen ist die Zeit, die es dauert, bis wirklich alle Dateien vollständig geladen sind – inklusiver aller JavaScript Dateien im Footer, Bilder und Texte. Ob die Ladezeit eurer eigenen Webseite zufriedenstellend ist, könnt ihr ganz einfach und kostenlos mit GTmetrix testen. Die technische SEO-Optimierung ist mitunter eine der komplexesten Optimierungen, jedoch auch eine der vielversprechendsten, da die Erfolge sofort messbar sind und jede wichtige Maßnahme OnPage – also auf der eigenen Webseite – durchgeführt werden kann.

#7 Länge des Contents

Dass die Qualität des Contents wichtig für den SEO-Erfolg ist, muss ich (hoffentlich) nicht mehr erwähnen. Es macht aber Sinn, sich Gedanken über die Länge des Contents zu machen. Webseiten die sehr langen und qualitativ hochwertigen Inhalt haben bekommen in der Regel auch mehr Impressionen in Suchanfragen ergo ein besseres Ranking. Aber warum ist das so?
Zahlen zeigen, dass User gerne auf einer Seite bleiben, sofern die Seite vertrauenswürdig ist und alle Informationen zu einem Thema liefert. Auch Larry Page – ehemaliger CEO von Alphabet Inc (Google) – hat in vergangenen Interviews immer wieder erwähnt, dass Google sein Augenmerk auf holistischen Content legt und sich mehr davon wünscht.

Studien zeigen, dass Seiten mit mehr als 2000 Wörtern in der Regel mehr Aufrufe erhalten als Artikel bzw. Seiten mit weniger Wörtern. Die Studie ist zwar schon aus dem Jahr 2012, jedoch beobachten wir heute Ähnliches.

Die meisten werden es aber schon erraten haben: Lange Inhalte alleine reichen nicht aus, vielmehr ist es der Informationsgehalt des Textes, der ausschlaggebend ist.
Auch der Aufbau des Textes – sowohl inhaltlich als auch optisch (Zwischenüberschriften, Schrift etc.) – sind wichtige SEO-Faktoren.

#8 Strukturierte Daten

Wir haben bereits gelesen, dass auch im Jahr 2020 qualitativ hochwertige Inhalte wesentliche Rankingfaktoren sein werden. Algorithmen verstehen den Kontext jedoch immer noch nicht vollständig. Deshalb müssen laut Jeremy Knauff, CEO von Spartan Media, Webseitenbetreiber Suchmaschinen weitere „Hinweise“ geben, damit diese den Content der Seite richtig einordnen und ihn für die Beantwortung der Nutzer-Suchanfragen bestmöglich nutzen können.

Mit Hilfe von strukturierten Daten ist es möglich, solche zusätzlichen “Hinweise” für die Suchmaschine bereitzustellen. Mit strukturierten Daten wird versucht, Inhaltsblöcke zu definieren und Google über deren Inhalt aufzuklären. Es gibt eine Reihe von Daten, die für fast jede Seite relevant sind, wie zum Beispiel Job-Postings, Logo, Suchfeld, Bewertungen, Breadcrumps, Blogartikel und vieles mehr.

Eine Anleitung über das Einpflegen von strukturierte Daten würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, das folgende Video jedoch liefert einen guten Einstieg in die Thematik:

YouTube

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#9 Videos und Bilder

Der ein oder andere hat es vermutlich schon vernommen: Videos sind die Zukunft. Wir Menschen sind bekanntlich ziemlich bequem. Deshalb bieten Videos einen gemütlichen Weg, Inhalte und Informationen zu konsumieren. Dies ist auch der Grund warum YouTube so erfolgreich ist.
Seit geraumer Zeit zeigt Google nicht nur Bilder sondern auch Videos in den Suchergebnissen. Großer Vorteil an Bildern und Videos ist, dass sie weitaus schneller ranken. Mittlerweile werden sogar Podcasts in den Suchergebnissen angezeigt. Dieser Trend ist nicht zu vernachlässigen.

Auch für Webshops ist die Bildersuche sehr interessant. Studien zeigen, dass User immer öfter die Bildersuche benutzen, um nach Produkten zu suchen. Aus diesem Grund ist auch Pinterest eine der erfolgreichsten Social Media Plattformen.

Daniel Knoflicek ist seit 2012 Geschäftsführer von Slidebird Webstories, einer Agentur für online Marketing, Webdesign und Webentwicklung. Des Weiteren hat Daniel Knoflicek das Start Up Ernst M. gegründet, welches vegane, bio Marmelade in Österreich herstellet und vertreibt. Er ist als CTO für das Start Up tätig. Seit 2015 und der Gründung von DESK.WORKS ist Daniel Knoflicek als Brand Ambassador für Österreich zuständig.