serverseitigs Tracking

Seit dem Apple-Update auf iOS 14 wird es durch Cookie-Blocker und andere Browser-Tools immer schwieriger, saubere Datensätze zu sammeln. Der Ruf nach einer besseren Lösung für das Tracking wird immer lauter. Serverseitiges Tracking scheint für viele Agenturen und Analysten der heilige Gral zu sein. Es ist jedoch zu beachten, dass auch mit serverseitigem Tracking Daten verloren gehen, jedoch in weit geringerem Maße als mit clientseitigem Tracking. Da wir in den letzten Monaten serverseitiges Tracking für viele Kunden implementiert haben, möchten wir hier eine Liste der häufigsten Fragen veröffentlichen und natürlich auch die dazugehörigen Antworten.

FAQs

Was ist serverseitiges Tracking überhaupt?

Serverseitiges Tracking bezieht sich auf die Verfolgung von Benutzeraktivitäten auf einer Webseite oder in einer Anwendung, die durch den Server auf dem die Anwendung gehostet wird, durchgeführt wird. Dies bedeutet, dass die Daten über die Aktivitäten des Benutzers auf dem Server gespeichert werden, anstatt auf dem Gerät des Benutzers. Serverseitiges Tracking wird oft verwendet, um die Nutzung von Anwendungen oder Webseiten zu analysieren und zu optimieren, um die Benutzererfahrung zu verbessern. Es kann auch verwendet werden, um gezielte Werbung oder personalisierte Inhalte zu liefern. Serverseitiges Tracking erfordert in der Regel eine Anmeldung des Benutzers und erfordert oft die Übermittlung personenbezogener Daten an den Server.

Was ist clientseitiges Tracking?

Clientseitiges Tracking bezieht sich auf die Verfolgung von Benutzeraktivitäten auf einer Webseite oder in einer Anwendung, die durch den Browser oder die Anwendung auf dem Gerät des Benutzers durchgeführt wird. Dies bedeutet, dass die Daten über die Aktivitäten des Benutzers auf dem Gerät des Benutzers gespeichert werden, anstatt auf dem Server. Clientseitiges Tracking wird oft verwendet, um die Nutzung von Anwendungen oder Webseiten zu analysieren und zu optimieren, um die Benutzererfahrung zu verbessern. Es kann auch verwendet werden, um gezielte Werbung oder personalisierte Inhalte zu liefern. Es verwendet oft Cookies und JavaScript um die Daten zu sammeln, die dann auf dem Server gespeichert werden. Clientseitiges Tracking erfordert in der Regel keine Anmeldung des Benutzers und erfordert nicht unbedingt die Übermittlung personenbezogener Daten an den Server.

Was genau ist eigentlich so ein Cookie?

Cookies sind kleine Textdateien, die von Websites auf dem Computer oder mobilen Gerät eines Benutzers gespeichert werden, wenn dieser eine Website besucht. Sie dienen dazu, Informationen zu speichern, die für die Navigation und Nutzung der Website erforderlich sind oder die die Benutzererfahrung verbessern, zum Beispiel indem sie das Speichern von Anmeldeinformationen oder bevorzugten Einstellungen ermöglichen. Cookies können auch verwendet werden, um die Aktivitäten des Benutzers auf der Website nachzuverfolgen, um zum Beispiel personalisierte Werbung oder Analyse-Tools bereitzustellen. Wenn die Benutzer die Cookies blockieren, kann es die Navigation und die Nutzung der Website beeinträchtigen.

Was sind First-Party-Cookies?

First-Party-Cookies sind Cookies, die von der Webseite gesetzt werden, die der Benutzer besucht. Sie werden nur von dieser Webseite gelesen und verwendet. Sie werden oft verwendet, um die Benutzerpräferenzen zu speichern und die Navigation auf der Webseite zu verbessern. Sie können auch verwendet werden, um die Anmeldeinformationen des Benutzers zu speichern, damit er sich nicht bei jedem Besuch auf der Webseite erneut anmelden muss.

Was genau sind notwendige Cookies?

Notwendige Cookies sind Cookies, die für die ordnungsgemäße Funktion einer Website erforderlich sind. Sie ermöglichen es Benutzern, sich auf der Website anzumelden und ihre Präferenzen zu speichern, sicherzustellen, dass die Navigation auf der Website reibungslos verläuft und gewährleisten die Sicherheit der Daten. Diese Cookies können nicht deaktiviert werden, da sie für die grundlegenden Funktionen der Website erforderlich sind.

Was sind Leistungs- oder Perfomance Cookies?

Leistungs- oder Performance-Cookies sammeln Informationen darüber, wie Benutzer eine Website nutzen, beispielsweise welche Seiten am häufigsten besucht werden, ob Fehlermeldungen angezeigt werden und ob der Prozess des Seitenaufbaus schnell oder langsam ist. Diese Cookies sammeln keine Informationen, die die Identität eines Benutzers preisgeben, sondern sind ausschließlich für die Verwendung auf der Website bestimmt. Die gesammelten Informationen werden verwendet, um die Leistung der Website zu verbessern und die Benutzererfahrung zu optimieren.

Was sind funktionale Cookies?

Funktionale Cookies sind Cookies, die es einer Website ermöglichen, bestimmte Einstellungen oder Präferenzen des Benutzers zu speichern, damit dieser beim nächsten Besuch der Website nicht erneut eingeben muss. Beispiele hierfür sind beispielsweise die Spracheinstellungen, die Größe der Schrift oder das Layout der Website. Sie ermöglichen es Benutzern, sich anzumelden und ihre Präferenzen zu speichern, sicherzustellen, dass die Navigation auf der Website reibungslos verläuft und gewährleisten die Sicherheit der Daten. Diese Cookies können nicht deaktiviert werden, da sie für die grundlegenden Funktionen der Website erforderlich sind.

Was sind Werbe-Cookies bzw. Targeting-Cookies?

Werbe-Cookies, auch als Targeting-Cookies bezeichnet, werden verwendet, um Benutzer mit personalisierten Werbung anzusprechen, indem sie ihre Online-Aktivitäten aufzeichnen. Sie ermöglichen es Werbetreibenden, die Wirksamkeit ihrer Werbekampagnen zu messen und zu verstehen, welche Art von Werbung für welche Zielgruppe am besten geeignet ist. Diese Cookies speichern Informationen darüber, welche Websites ein Benutzer besucht hat, welche Art von Produkten er angeschaut hat, und ob er auf eine Online-Anzeige geklickt hat. Diese Informationen werden dann verwendet, um personalisierte Werbung auf anderen Websites anzuzeigen, die dem Benutzer möglicherweise von Interesse sein könnten.

Warum endet die Cookie-Ära?

Die Cookie-Ära endet aufgrund von Privacy-Besorgnissen und Regulierungen, die die Verwendung von Cookies einschränken. Browser wie Safari und Firefox haben bereits Schritte unternommen, um die Verwendung von Cookies zu beschränken, und es wird erwartet, dass auch andere Browser diesem Beispiel folgen werden. Auch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU hat Auswirkungen auf die Verwendung von Cookies. Unternehmen müssen die Zustimmung der Benutzer einholen, bevor sie Cookies auf ihren Computern speichern können.

Wer profitiert vom Wegfall der 3rd-Party Cookies?

Der Wegfall von 3rd-Party-Cookies wird voraussichtlich dazu führen, dass Unternehmen, die auf die Verwendung von 3rd-Party-Cookies angewiesen sind, um ihre Geschäftsmodelle zu unterstützen, Schwierigkeiten haben werden. Dazu gehören insbesondere Unternehmen, die auf Targeting- und Verfolgungs-Technologien angewiesen sind, um personalisierte Werbung auszuliefern, sowie Unternehmen, die auf Daten von Drittanbietern angewiesen sind, um die Leistung ihrer Werbekampagnen zu optimieren.

Auf der anderen Seite könnten Unternehmen, die ihre eigenen Daten und Identitätslösungen haben, von dem Wegfall von 3rd-Party-Cookies profitieren. Dazu gehören insbesondere große Tech-Unternehmen wie Google und Facebook, die über umfangreiche Daten zu ihren Nutzern verfügen und in der Lage sind, personalisierte Werbung auf der Grundlage dieser Daten auszuliefern. Es kann auch eine Chance für kleinere Unternehmen und Start-ups sein, die sich auf die Entwicklung von alternativen Technologien und Lösungen für die Verfolgung und Personalisierung von Werbung konzentrieren.

Darf Google Analytics laut der DSGVO noch verwendet werden?

Google Analytics ist ein beliebtes Tool zur Messung der Website-Leistung und zur Analyse des Nutzerverhaltens. Es ermöglicht Unternehmen, Informationen wie die Anzahl der Besucher, die Verweildauer auf der Website und die Absprungrate zu sammeln. Obwohl die Verwendung von 3rd-Party-Cookies eingeschränkt wird, wird Google Analytics weiterhin verwendet werden können. Google hat angekündigt, dass es eine alternative Methode zur Datensammlung in Google Analytics bereitstellen wird, die auf der Verwendung von eigenen Cookies und der Nutzer-ID-Funktion basiert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Unternehmen, die Google Analytics verwenden, sicherstellen müssen, dass sie die geltenden Datenschutzgesetze einhalten. Insbesondere müssen sie sicherstellen, dass sie die Zustimmung der Nutzer einholen und transparent darüber informieren, welche Daten gesammelt werden und wie sie verwendet werden.

Wass muss ich beachten beim Einsatz von Google Analytics und der DSGVO?

Wenn Sie Google Analytics verwenden möchten und sich innerhalb der EU befinden, müssen Sie die Regelungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beachten. Hier sind einige der wichtigsten Dinge, auf die Sie achten sollten:

  1. Einholung von Einwilligung: Sie müssen die ausdrückliche Einwilligung der Nutzer einholen, bevor Sie Google Analytics verwenden und ihre Daten sammeln. Dies kann durch eine Checkbox oder einen Opt-in-Button erfolgen, der auf der Website angezeigt wird.

  2. Transparente Datenschutzerklärung: Sie müssen die Nutzer darüber informieren, welche Daten gesammelt werden, wie sie verwendet werden und an wen sie weitergegeben werden. Dies sollte in einer transparenten und verständlichen Datenschutzerklärung auf Ihrer Website erfolgen.

  3. Datensicherheit: Sie müssen sicherstellen, dass die gesammelten Daten sicher aufbewahrt werden und vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.

  4. Löschung von Daten: Sie müssen die Daten der Nutzer auf Anfrage löschen, wenn diese ihr Recht auf Vergessenwerden ausüben.

  5. Dokumentation: Sie müssen die Einhaltung der DSGVO dokumentieren und nachweisen können, dass Sie alle erforderlichen Schritte unternommen haben, um die Datenschutzvorschriften einzuhalten.

Es ist auch zu beachten dass Google selbst als Verarbeiter in diesem Zusammenhang fungiert und man muss ein Vertrag zur Verarbeitung von personenbezogenen Daten (AV-Vertrag) mit Google abschließen.

Welche Tracking Alternativen gibt es zu Google Analytics?

Es gibt eine Reihe von Tracking-Alternativen zu Google Analytics, die Unternehmen verwenden können, um Informationen über die Leistung ihrer Website und das Verhalten ihrer Nutzer zu sammeln. Einige dieser Alternativen sind:

  1. Matomo (früher Piwik) : ist eine Open-Source-Lösung, die ähnliche Funktionen wie Google Analytics bietet, aber die Daten auf dem eigenen Server gespeichert werden und somit die Kontrolle und Datenschutz besser gewährleistet werden kann.

  2. Adobe Analytics: ist eine umfangreiche Lösung zur Analyse von Web-Daten, die Unternehmen ermöglicht, umfangreiche Informationen über ihre Nutzer zu sammeln und auszuwerten.

  3. Clicky: ist eine einfach zu verwendende Tracking-Lösung, die Echtzeit-Statistiken und detaillierte Analyse-Tools bietet.

  4. Heap: ist ein benutzerfreundliches Tool zur Verfolgung von Nutzerverhalten, das automatisch Daten sammelt und einfach zu navigieren ist.

  5. Fathom Analytics: ist eine Datenschutzfreundliche und simple Lösung, die nur die wichtigsten Metriken sammelt und die Kontrolle über die Daten behält.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede dieser Alternativen ihre eigenen Stärken und Schwächen hat und es am besten ist, die verschiedenen Optionen zu untersuchen und zu entscheiden, welche am besten zu den spezifischen Anforderungen und Zielen des Unternehmens passt.

Was sind die Vorteile von serverseitigem Tracking?

Serverseitiges Tracking hat einige Vorteile gegenüber clientseitigem Tracking (das mittels Cookies und JavaScript im Browser des Nutzers erfolgt), einige davon sind:

  1. Datenschutz: Serverseitiges Tracking ermöglicht es Unternehmen, die Kontrolle über die gesammelten Daten zu behalten und diese auf ihren eigenen Servern zu speichern, anstatt sie an Dritte weiterzugeben. Das reduziert das Risiko, dass Daten von unbefugten Dritten eingesehen werden können.

  2. Compliance: Serverseitiges Tracking ermöglicht es Unternehmen, die Anforderungen an den Datenschutz und die Compliance mit geltenden Gesetzen und Vorschriften besser einzuhalten.

  3. Kompatibilität: Serverseitiges Tracking ist unabhängig von Browser-Einstellungen oder -Einschränkungen, wodurch es weniger anfällig für Probleme ist, die durch die Blockierung von Cookies oder JavaScript verursacht werden können.

  4. Präzision: Serverseitiges Tracking ermöglicht es Unternehmen, genauere Daten zu sammeln, da es nicht von technischen Einschränkungen im Browser des Nutzers beeinflusst wird.

  5. Skalierbarkeit: Serverseitiges Tracking ist in der Lage, große Datenmengen zu verarbeiten und zu speichern, und eignet sich daher besser für Unternehmen mit hohem Traffic und/oder großen Datenmengen.

  6. Flexibilität : Serverseitiges Tracking ermöglicht es Unternehmen, die Daten auf verschiedene Weise zu sammeln und zu analysieren, und ermöglicht die Integration mit anderen Tools und Systemen.

Daniel Knoflicek ist seit 2012 Geschäftsführer von Slidebird Webstories, einer Agentur für online Marketing, Webdesign und Webentwicklung. Des Weiteren hat Daniel Knoflicek das Start Up Ernst M. gegründet, welches vegane, bio Marmelade in Österreich herstellet und vertreibt. Er ist als CTO für das Start Up tätig. Seit 2015 und der Gründung von DESK.WORKS ist Daniel Knoflicek als Brand Ambassador für Österreich zuständig.