online-marketing-google-adwords-wien-slidebird

“Aller Anfang ist schwer, am schwersten der Anfang der Wirtschaft.” (Johann Wolfgang von Goethe) 

Ich denke, was Goethe damit sagen wollte, es ist nicht einfach bei dieser Vielzahl von Shoplösungen, die richtige für sich zu entdecken. Gibt man in das Suchfeld von Google “online shop software” ein, so erhält man 519.000 Suchergebnisse. Kurz überflogen tauchen schnell große Namen wie xt-commerceMagento oder shopware auf.

Was soll meine Shoplösung können?

Ich empfehle jedem, der überlegt in den Onlinehandel einzusteigen, sich zuerst die Frage zu stellen: Was muss mein Shop können? Viele kaufen überstürzt, geködert durch kostengünstig erscheinende Angebote, schnell die ein oder andere Lizenz für eine Shoplösung. Oft sind es aber die versteckten Kosten, die erst später anfallen, wie Suchfilter, individuelle Modifikationen oder Zusatzlizenzen. Daher empfiehlt es sich bereits zu Beginn zu wissen, wohin die Reise gehen soll.

Wird eine Warenwirtschaft benötigt?

Viele werden vermutlich nun automatisiert den Kopf schütteln und behaupten:” Ach nein, wir haben ja nur ein paar Produkte und ein sehr kleines Lager.” Mag sein, dass es zu Beginn wirklich noch keinen Sinn macht. Jedoch achten Sie darauf, dass bei Bedarf, wenn das Bestellaufkommen wächst, eine einfache Anbindung eines Warenwirtschaftssystemes möglich ist.

Machen zusätzliche Vertriebskanäle Sinn?

Ja, so gut wie immer! Der Trend ist klar erkennbar, immer mehr Online-Händler bieten ihre Artikel nicht mehr nur über ihren eigenen Webshop an, sondern auch über Amazon oder Ebay. Spätestens, wenn man jeden Artikel in 3 verschiedenen Systemen einpflegen und warten muss, wünscht man sich eine Schnittstelle zu diesen Marktplätzen. Viele Shoplösungen bieten genau solche Schnittstellen an, oder zumindest zusätzliche Module dafür. In der Regel verbindet man seinen Shop über eine Schnittstelle auch API genannt. Große Shopysysteme wie WooCommerce, Magento oder Shopware besitzen zumindest im Ansatz gute APIs die ausgebaut werden können. Am bekanntesten vermutlich die REST-API von WordPress. Das ist ein sehr technisches Thema das aber schnell sehr teuer werden kann. Ich empfehle diese Frage sehr früh zu stellen und auch gleich bei den Webshop-Anbietern aktuelle Lösungen zu erfragen.

Wie individuell möchte ich sein?

Hier finden sich die meisten Stolpersteine in den Mietlösungen. Der Quellcode ist in der Regel nicht frei zugänglich. Auch bei einer Kauflösung ist der Quellcode oft verschlüsselt. In so einem Fall sind Anpassungen zwar möglich jedoch nur durch die Entwickler der Software, was wiederum hohe Kosten mit sich bringt. Empfehlenswert ist also eine Software , die den Quellcode frei zugänglich macht und nach Belieben anpassungsfähig ist. Man spricht hier auch von Open Source Software. Ihr bekanntester Vertreter ist Magento. Für Anfänger jedoch wenig empfehlenswert, da die Software sehr viel Einarbeitungszeit benötigt. Überlegen Sie sich also genau die Einzelheiten, wie zum Beispiel ob Ihr Shop Suchfilter benötigt oder ein speziell zugeschnittenes Design. In den letzten Jahren sind auch WooCommerce und Shopify sehr statk gewachsen. WooCoommerce ist opensource und sehr anpassungfähig. Shopify ist nicht opensource jedoch mittlerweile auch so gut wie 100% individualisierbar. Der Quellcode ist zwar nicht offen, jedoch gibt es eine große Developer Community, viele Plugins und Themes sowie viele Möglichkeiten am Design und Funktion zu basteln.

Was darf der Shop kosten?

Ob es nun Open Source Software ist, günstige Mietlösungen oder Kaufshops, bei allen drei Lösungen fallen Kosten an. Wichtig ist, dass Sie sich nicht von den Kosten, mit denen geworben wird, blenden lassen. Entscheidend sind die Folgekosten. Lizenzverlängerungen, Webspace, SSL-Zertifikat, Design, Marketing, Gütesiegel, Anpassungen …

Viele Shopbetreiber starten mit kleinen Shoplösungen, was nicht verkehrt ist. Wichtig ist nur, daran zu denken, dass beim Umzug in ein größeres System so wenig manuelle Arbeit geleistet werden sollte wie möglich. Deshalb informieren Sie sich zu Beginn bereits, ob Kundendaten und Artikel exportierbar sind und wenn ja, in welchem Format. Gängig wäre zum zum Beispiel das CSV-Dateiformat.

Nach diesen ganzen Überlegungen fehlt natürlich jetzt eine Übersicht der gängigsten Shoplösungen.

onlineshop woocommerce wordpress

Open Source Webshops

Wie am Namen schon ersichtlich ist, handelt es sich bei Open Source Lösungen über Software mit frei zugänglichem Code. Der Code ist editierbar und nach Belieben erweiterbar. Open Source heißt aber nicht zugleich kostenlos. Oft bekommt man die neuesten Softwarepakete, wie z. B. bei XtCommerce,  nur im Zuge eines 1 Jahres Support Vertrages. Die bekanntesten Lösungen möchte ich nun kurz genauer vorstellen.

Onlineshop | Magento

Einer der beliebtesten und meist verbreitetsten Shopsysteme im deutschsprachigen Raum. Speziell sehr große Projekte lassen sich mit Magento gut realisieren. Die großen Vorteile von Magento sind die hohe Funktionalität, Flexibilität und Skalierbarkeit. Dies wiederum bringt auch einen erhöhten Hardwarebedarf mich sich. Wer nur ein kleines Sortiment hat oder absoluter E-Commerce Neuling ist, wird mit Magento vermutlich nicht glücklich werden.

Weiterführende Informationen:

Onlineshop | WooCommerce

Was als kleines Plugin für WordPress gestartet ist wurde zu einem der größten Webshop-System weltweit. Wann immer ihr euch fragt warum die Produktseite so langsam lädt, befindet ihr euch wahrscheinlich auf einem WooCommerce Shop. Hier sind wir auch schon beim größten Manko von WooCommerce. Überladene Themes und Plugins und schlechte Performance. Ich möchte WooCommerce auf gar keinen Fall schlecht machen, im Gegenteil. Die meisten kleineren Shops (bis 2000 Produkte) setzen wir mit WooCommerce um. Jedoch wissen wir, als WordPress Agentur was wir tun. Out of the Box sind die meisten WordPress Themes extrem überladen mit unnötigen Java Script und CSS Files. Das liegt daran, dass WordPress durch und mit seiner einfachen Anpasssungsfähigkeit groß geworden ist. Dies funktioniert großteils durch unzählige Plugins und Baukastensysteme, um eben ohne Programmierkenntnisse eine “hübsche” Webseite bzw einen Webshop zu bauen.

Nichtsdestotrotz ist WooCommerce aus meiner Sicht immer noch eine vernünftige Lösung für die meisten Shops. Erstens sind die Premium Themes mit ca. $ 59 recht günstig und sonst fallen kaum Kosten an, außer das Hosting. Auch gibt es mittlerweile viele Themes welche das Augenmerk auf Speed und Performance schon in der Entwicklung gelegt haben. Auf Themeforest könnt ihr euch mal durch die ganzen Themes wühlen. Kleiner Tipp noch von mir. Alle Themes haben auch eine Live-Variante, wo ihr euch das Theme quasi in Action mit Demo Content ansehen könnt. Ich empfehle euch die Demo Version des Themes auf Speed und Performance zu untersuchen. Ihr geht dazu einfach auf GT Metrix und gebt die URL des Themes ein. Das kostenlose Tool zeigt euch dann wie schnell das Theme ist und vieles mehr. Ein Theme das in der Demo Version schon nicht schnell ist, ist es später schon gar nicht.

Onlineshop | Oxid e-shop

Seit Kurzem mit der neuen Enterprise-Edition 5.0 verfügbar. Zusätzlich gibt es noch eine Community-Edition und eine Professional-Edition. Alle 3 Pakete ähneln sich im Funktionsumfang. Sind aber auf die zukünftige Größe des Shops ausgerichtet. So ist die Community-Edition als freie Software unter der GNU lizenziert. Die Professional-Edition hingegen unter einer kommerziellen Lizenz mit ERP/SOAP- Schnittstellen Unterstützung und zahlreichen Supportoptionen. Sogar ein eigenes Content Management System ist integriert.

Weiterführende Informationen:

Onlineshop | osCommerce

Der alte Herr so zu sagen. Für die in PHP geschriebene  Shoplösung stehen mehr als 3000 Erweiterungen zur Verfügung. osCommerce bietet durch die out-of-the-box Lösung auch kleineren Webshopbetreibern eine gute alternative.

Weiterführende Informationen:

Übersicht weiter Open Source Webshops

Opencart

www.opencart.com

Dokumentation nur in Englisch, wenig Templates.

Magento

www.magentocommerce.com

Deutsches Sprachpaket. Konfiguration per XML-Dateien von Back- und Frontend.

Randshop

www.randshop.com

Solides Basis-System, aktives Forum, kostenpflichtiger Support.

Gambio

www.gambio.de

Wurde auf Basis von xtCommerce entwickelt, Supportvertrag ist Voraussetzung.

osCommerce

oscommerce.com

Sehr aktive Community, viele kommerzielle Templates verfügbar, speziell für den deutschsprachigen Raum interessant.

Zen Cart

www.zen-cart.com

Umfassendes System mit vielen Zusatzfunktionen. Auch auf deutsch.

Onlineshops als Mietlösung

Hierbei geht es um voll funktionsfähige Shopsysteme, die nur darauf warten aktiviert zu werden. Die Dienstleistung dahinter, welche von diversesten Providern angeboten wird, nennt sich Application Service Provider (ASP). Der Provider kümmert sich um die gesamte Administration, wie das Einspielen von Patches, Datensicherung und die Verfügbarkeit von Server bzw. Shop.

Der Serviceumfang kann stark variieren. Zur Shop-Software können je nach Vertrag noch zusätzliche Leistungen, wie eine Warenwirtschaft oder Buchhaltung hinzukommen.

1&1 Perfect Shop

Das Produkt von 1 &1 nennt sich “Perfect Shop” und richtet sich an Einsteiger. Deutlich auch erkennbar am Funktionsumfang. In der Basisversion können bis zu 1000 Artikel und 100 Warengruppen angelegt werden. Nett ist auch die ebay-Anbindung. Es steht ein Artikelimport bzw. -export zur Verfügung, was bei einem späteren Umzug in ein professionelleres System interessant sein kann. Also definitiv empfehlenswert für alle Webshopneulinge und kleine Unternehmen, die in den Onlinemarkt reinschnuppern möchten.

Weiterführende Informationen:

Webshop von Strato

Obwohl der Strato Webshop mit einer Vielzahl an möglichen Schnittstellen aufwartet und Extras wie branchenspezifische Templates, frei gestaltbare HTML-Seiten und eine mobile Version anbietet, richtet sich auch diese Mietlösung eher an Einsteiger. Auch hier steht eine ebay-Anbindung zur Verfügung. Weitere Funktionen wie Kunden-Login, Newsletter-Funktion, Im- und Exportmodule sind ebenfalls in der Basis-Version inkludiert.

Weiterführende Informationen:

Kostenlose Beratung für Ihren Webshop

Wir unterstützen Sie bei der Auswahl Ihres Webshops und helfen Ihnen bei der Umsetzung.Hinterlassen Sie uns Ihre Kontaktdaten und wir melden uns umgehend.

    * Pflichtfeld

    onlineshop warenkorb

    Übersicht weitere Onlineshops

    E-Shop Hosteurope

    www.hosteurope.de

    Flexible Templates, Kundenverwaltung, Rabattfunktion.

    Loomes

    www.loomes.net/

    Inkl. Webhosting, nur für sehr kleine Webshops

    eClassic

    www.mietshop.de

    Support für Designanpassung, viel zusätzliche Features wie Newsletter, Statistiken und Warenwirtschaft

    Onlineshops als Kauflösung

    Der große Unterschied, an so genannten “out of the Box”-Lösungen, im Gegensatz zu den Mietlösungen ist, dass die Shopsoftware als Standardpaket herunter geladen wird und der gesamte Shop lokal auf dem Rechner gestaltet und bestückt wird. Zum Schluss wird er dann entweder auf einem eigenen Server oder angemietetem Webspace veröffentlicht.

    Wie auch bei den Miet-Shops gibt es hierfür unzählige Anbieter, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Wichtige ist auch hier die Festlegung eines individuellen Anforderungskataloges.

    Databecker

    Für 549,- € bekommt man ein umfangreiches Softwarepaket mit vielen Funktionen wie einem flexiblen Rabattsystem, Web 2.0 Funktionen, anpassbare Designs und auch mobile Lösungen.

    ePages

    Verfügbar in den Varianten “epages Base”, XePages Flex” und “epages Enterprise”. Bei allen Paketen viele Module inklusive, Applicationserver und viele Schnittstellen.

    Shopware

    Shopware wirbt auf ihrer Landing-Page mit dem Slogan “Für jede Branche, für jedes Budget” und das trifft wohl zu. Angefangen von der kostenlosen Community Edition bis hin zur Enterprise Cluster Edition, welche für stolze 14.995,- € zu haben ist (Paketübersicht). Shopware ist browserbasiert und das Backend ist im Windowslook gehalten. Support wird großgeschrieben und es wurden extra Schulungszentren eingerichtet. Shopware ist sowohl für Anwender als auch für Entwickler und Designer nicht uninteressant.

    Ich hoffe ein wenig Licht ins Dunkle gebracht zu haben. Der Markt für Shoplösungen ist riesig und wird bestimmt auch in Zukunft noch stark wachsen. Welche Shoplösung benutzen Sie? Ist Ihre Shoplösung empfehlenswert?

    slidebird logo klein

    The Bird is the word

    Wenn ihr Hilfe benötigt oder an unseren weiteren Dienstleistungen wie Online Marketing, Design und Webentwicklung interessiert seid zögert nicht uns zu kontaktieren.

    Daniel Knoflicek ist seit 2012 Geschäftsführer von Slidebird Webstories, einer Agentur für online Marketing, Webdesign und Webentwicklung. Des Weiteren hat Daniel Knoflicek das Start Up Ernst M. gegründet, welches vegane, bio Marmelade in Österreich herstellet und vertreibt. Er ist als CTO für das Start Up tätig. Seit 2015 und der Gründung von DESK.WORKS ist Daniel Knoflicek als Brand Ambassador für Österreich zuständig.